Taekwon Do 

"Ehrlich kämpfen, bescheiden siegen und lächelnd verlieren"                

 

Wörtlich  übersetzt heißt Taekwondo ``Fuß Faust Weg''. Eine bessere Entsprechung ist  ``Der Weg des Fuß- und Faust-Kampfes''. Tae steht für im Sprung treten bzw. Beintechniken/Fußtechniken. Kown für Faust bzw. alle Hand- und Armtechniken. Do steht für die Lehre und Kunst und kennzeichnet den geistigen und körperlichen Reifungsprozess. Damit ist auch der Kampf gegen sich selbst gemeint, und die charakterliche Fortentwicklung. 


Die Ziele

Mit dem intensiven Studium einer Kampfkunst, wie Taekwondo eine darstellt, lassen  sich viele Ziele  erreichen. Häufig geäußerte Ziele von Anfängern sind  Selbstverteidigung und körperliche Fitnes. Beides erfordert ein regelmäßiges und intensives Üben. Nach langjährigem Studium einer Kampfkunst stellt sich häufig heraus, daß durch die persönliche Weiterentwicklung die Anwendung von Taekwon Do Techniken zur Selbstverteidigung sich meistens als unnötig erweist. Auch die Pflege der körperlichen Fitnes wird einem zur Selbstverständlichkeit. Darüber hinaus entwickelt sich aber insbesondere die eigene Persönlichkeit weiter. Dies setzt natürlich die Anleitung durch einen Lehrer voraus, der selbst bereits  diese Entwicklung durchgemacht hat. 


Was lässt sich nun alles mit Taekwondo erreichen: 

  • Körperliche Aspekte  
    • Beweglichkeit 
    • Kraft 
    • Aus-Dauer 
    • Koordination und Gleichgewichtssinn 
    • Körper-Verständnis 
      In Kampfkünsten erlernt man nicht nur wie der  Bewegungsapparat des Körpers funktioniert, sondern vielleicht noch wichtiger auf die Signale seines Körpers zu hören. 


  • Charakterliche Aspekte 

Über den Weg der  körperlichen Anstrengung sowie der Beachtung der Verhaltensregeln erreicht man  darüber hinaus auch eine Fortbildung der Persönlichkeit. Dieser Weg ist aber lang und schwer zu gehen. 
        
Einige Beispiele  für Dinge die man auf diesem Weg finden kann, so man bereit ist, diese  anzunehmen: 

  • Selbstsicherheit 
  • Erkennen eigener Grenzen 
  • Respekt anderen Menschen gegenüber, unabhängig von deren Rasse, Hautfarbe, etc. 
  • Bescheidenheit 
  • Innerliche Ruhe 


General  Choi Hong Hi nennt in seinem Buch `Taekwon-Do' folgendes als Grundsätze des  Taekwondo: 

  • Ye Ui - Höflichkeit 
  • Yom Chi - Integrität 
  • In Nae - Durchhaltevermögen 
  • Guk Gi - Selbstdisziplin 
  • Beakjul Boolgool - Unbezwinglichkeit 

Dojang Verhaltens- und Höflichkeitsregeln

In  einem Taekwon Do Dojang gibt es  etliche Verhaltens und Höflichkeitsregeln.  Manche dieser Regeln werden  Europäern anfangs etwas seltsam anmuten. Die  Einhaltung der Regeln  gehört jedoch zur charakterlichen Fortbildung eines(r)  Taekwon Doin.  Zudem muss man sich vor Augen halten, daß im Taekwondo Techniken  geübt  werden, deren unachtsame Ausübung zu erheblichen Verletzungen des   Partners führen könnten. Die Einhaltung der Regeln dient also auch dem  Schutz  des Partners sowie dem eigenen Schutz vor Verletzungen. Die  für Europäer am Anfang sicher  unvertrauteste Regel ist das Verbeugen beim  Betreten und Verlassen des Dojang, sowie vor den Partnerübungen. Die Verbeugung  ist eine  Respektsbekundung, und hat, je nachdem wann Sie ausgeführt wird, auch verschiedene symbolische Bedeutungen. 

Gürtelfarben

Im  Taekwondo werden wie in den meisten  anderen Kampfkünsten Gürtel in  verschiedenen Farben zur  Trainingskleidung (Dobok) getragen. Die Schülergrade  tragen dabei  farbige Gürtel, während die Dangrade (oft auch als Meistergrade   bezeichnet) schwarze Gürtel tragen. Diese farbigen Gürtel stellen  einerseits  eine Hilfe für den Lehrer dar, der dann auch bei einer  größeren Zahl von  Schüler relativ leicht den Überblick über die  Fähigkeiten der Schüler in der  jeweiligen Übungsstunde hat, und  dementsprechend angepasste Übungen durchführen  kann. Zum anderen sind  die Gürtelfarben auch ein Ansporn für die Schüler  jeweils die nächste  Stufe zu erreichen. Das setzen kleinerer Ziele ist für den  Anfang  leichter.